Das Wunder von Leipzig

Vor 25 Jahren hat sich Denkwürdiges und Historisches in Deutschland ereignet. Dieser Tage wird daran gedacht und viele erinnern sich mit erhebender Freude an die Ereignisse von damals. Es brach etwas auf, das sich immerhin über 40 Jahre gehalten hatte. Im Herbst 1989 gingen Tausende auf die Straßen, um beispiellos und beispielhaft friedlich gegen die mangelnde Freiheit der Bürger in der DDR zu demonstrieren. Am 9.10.1989 waren es mehr als 70.000 Menschen, die in Leipzig für mehr Bürgerrechte eintraten und damit riskierten, schlimmstenfalls ihr Leben zu verlieren. Denn nicht lange zuvor wurde in China eine  Demonstration auf dem Platz des Himmlischen Friedens (man beachte die Ironie!) blutig niedergeschlagen. Man musste also davon ausgehen, dass es im sozialistischen SED-Regime der DDR ähnlich schlimm ausgehen könnte. Doch Gott sei Dank ist dies nicht passiert. Im Gegenteil – die Zeit war reif für eine friedliche Revolution. Das Ende der DDR stand kurz bevor, was sich freilich kaum jemand zu diesem Zeitpunkt erträumt hätte.

 

Doch warum gelang in Deutschland, was in so vielen anderen Ländern zuvor nicht möglich war und auch heute in der Regel nicht in dieser positiven Weise ausgeht? Natürlich war die DDR wirtschaftlich und politisch bereits im Niedergang begriffen. Doch ich bin mir sicher, dass es für die Wende vor allem geistliche Gründe gibt. Denn ab 1982 wurden in der Leipziger Nikolaikirche, und gewiss auch an anderen Orten, regelmäßig 7 Jahre lang sog. „Friedensgebete“ gesprochen. Die Kirchen bzw. die Gläubigen waren von Anfang an ein tragendes Element der Friedens- und Freiheitsbewegung innerhalb der DDR. Nur aufgrund des christlichen Geistes, der die Bewegung begleitete, liefen die Proteste friedlich ab und aufgrund der Gebete war das Regime geistig mürbe gemacht. Es war Gottes Wille, dass Deutschland wieder vereinigt werden sollte. Doch die Gebete spielten eine Schlüsselrolle. Gott erhört die Gebete seiner Kinder! Gebet hat eine vielfach unterschätzte Kraft! Man benötigt allerdings oft genug viel Beharrlichkeit und Leidensbereitschaft bis sie erhört werden.

 

Aus diesem historischen Beispiel sollten wir lernen, wenn wir mit den Problemen unserer heutigen Welt konfrontiert werden. Ob es um den Konflikt in der Ukraine geht oder gerade auch um das furchterregende Wüten der ISIS im Nahen Osten, müssen wir uns klar machen, dass hier immer geistige Mächte im Verborgenen am Wirken sind. Die Rat- und Hilflosigkeit der Politiker, Journalisten und Experten angesichts der grausamen Verbrechen der Terroristen ist bezeichnend. Wenn selbst notorische Pazifisten und sogar führende Christen sich für militärische Maßnahmen in Syrien aussprechen, lässt sich dies nur durch mangelnden Glauben erklären. Stattdessen wurde Frau Käßmann nach ihrem Appell für eine friedliche Lösung öffentlich verunglimpft. Die ISIS lasse sich wohl kaum durch Gebetskreise aufhalten – eine durch und durch weltliche Sichtweise. Sie erkennen offenbar nicht, dass man der islamistischen Hydra nicht beikommt, indem man ihr die Köpfe abschlägt oder sie mit Gewalt bekämpft. Damit verschärft man die Situation nur noch mehr. Das dürfte dem intelligenten Beobachter mittlerweile nicht mehr entgehen. Wenn sich also die Politik nicht ändert, wird sich die Lage in Nahost weiter zuspitzen und letztlich auch Israel in arge Bedrängnis bringen. Und auch wir selbst werden nicht von der islamistischen Bedrohung verschont bleiben. Gäbe es nicht immer noch viele Christen, die für den Frieden beten, wäre die Lage vermutlich noch schlimmer. Darum hört nicht auf zu beten, an Veränderung zu glauben und euch dafür einzusetzen!

  

Abschließend wage ich noch die Voraussage, dass das Nordkoreanische Regime ebenfalls kurz vor dem Zusammenbruch steht und Korea wieder vereinigt wird. Auch hier hat das Leiden der Menschen, insbesondere der Christen, lange genug angedauert und die Gebete der Glaubensgeschwister weltweit zeigen Wirkung. Unser Gott wird sich erbarmen, denn ER ist ein Gott, der rettet! Die endgültige Rettung und Erlösung steht uns Gläubigen freilich noch mit der Rückkehr von Jesus Christus bevor. Diese Aussicht versetzt uns in die Lage, auch in noch so schlimmen Umständen nicht zu verzweifeln. 

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